Frankreich im Zweiten Weltkrieg
Am 10. Mai 1940 starteten die deutschen Streitkräfte den so genannten Westfeldzug. Die neutralen Länder Belgien, Niederlande und Luxemburg fielen innerhalb weniger Tage unter die Kontrolle der deutschen Wehrmacht. Am 22. Juni 1940 war auch Frankreich besiegt. Die Forces françaises libres unter General de Gaulle führten den Kampf mit Unterstützung der Alliierten vom Exil aus weiter.
Frankreich wurde in zwei Teile geteilt. Deutschland besetzte den Norden des Landes Die Nordhälfte Frankreichs unter Einschluss der Industriegebiete und Paris sowie der französischen Atlantikküste bis zur spanischen Grenze unterstand unter deutscher Militärverwaltung. Im von der Wehrmacht unbesetzten Süden (ungefähr 40 Prozent des französischen Territoriums) wurde eine neue französische Regierung unter Henri Philippe Pétain eingerichtet. Hauptstadt wurde Vichy. Das sogenannte Vichy Regime war faktisch von Deutschland abhängig. Entsprechend eng war die Kollaboration.
In diese Zeit fielen die Deportationen der Jüdinnen und Juden nach Gurs im unbesetzten Teil Frankreichs. Bei der Verfolgung und der Deportation von Juden und Jüdinnen zeigten sich französische Behörden durch Registrierung und Internierung allerdings durchaus kooperationsbereit. Rund 76000 aus Frankreich deportierte Juden und Jüdinnen fielen dem NS-Völkermord zum Opfer.Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen 11. November 1942 wurde auch der bislang unbesetzte Teil Frankreichs unter die deutsche Militärverwaltung.